8-Tage-Tour nach Korsika vom 14. bis 22. Mai 2010

 


 

1. Tag - Hinfahrt nach Livorno


Wie in diesem Frühjahr nicht anders zu erwarten, starteten wir bei strömenden Regen aber gestärkt mit Kaffe und Gipfeli gegen halb neun ab unserem Clublokal ‚Brauerei’. Die 8-er Gruppe setzte sich wie folgt zusammen:

Unser Präsi und Leithammel Jürg, dann der Kassier Marcel und Aktuar Marco, die beiden BMW-ler Alois und Guido, dann der Ducati-Guido aus Maienfeld und last but not least unsere neues Mitglied beim MCC, unsere schnelle Bea vom MC Alpstein - und da war dann noch meine Wenigkeit.

Um dem leidigen Regen so schnell wie möglich zu entkommen ging es in zügiger Fahrt Richtung Süden.
Bei Splügen wurde die Sicht durch die Helmvisiere plötzlich trüb und milchig – Schnee !!!

Die Finger als Scheibenwischer betätigend, freuten wir uns richtig auf den nahenden langen Tunnel. Wenigstens war es dort trocken.
Im Misox liess der Regen etwas nach und weiter ging’s Richtung Chiasso, wo es prompt wieder weiterregnete.
Zum letzten mal ‚günstigen’ Schweizermost tanken und dann schnell weiter Richtung Mailand.

Kaum in Italien gerieten wir schon nach wenigen Kilometern in den ersten Stau wo wir uns mehr oder weniger geschickt durchschlängelten.
Diejenigen mit den Überseekoffern an ihren Töff-Seiten mussten schon höllisch aufpassen um nirgends anzuhängen.
Und endlich – der Regen hatte aufgehört. So mogelten wir uns weiter bis Parma wo der Mittagshalt geplant war. Ab hier herrschten auf der Bahn für Italien fast paradiesische Zustände, weil nur noch wenige Blechdosen unsere rasante Fahrt behinderten.

Über den auch auf der Bahn sehr kurvenreichen Cisa Pass erreichten wir am Nachmittag das Mittelmeer bei La Spezia.
Weil wir recht früh dran waren, schlug Jürg vor dem schiefen Turm zu Pisa einen Besuch abzustatten.
Auf einem fast gänzlich leeren aber gebührenpflichtigen Parkplatz stellten wir unsere Bikes nahe zusammen Reih in Reih ab.

Und da passierte es. Marcel blieb beim Absteigen irgendwie hängen, legte seine Maschine hin und riss dabei auch noch die brandneue R1 von der Bea um.
Bei der Suzi von Marcel der linke Rückspiegel hin und bei der R1 Schalthebel verbogen und am Auspuff eine kleine Delle.
Ärgerlich aber immerhin Nichts, was uns an der Weiterfahrt hindern konnte.
Bei strahlendstem Sonnenschein haben wir die Sehenswürdigkeit rund um den Turm besichtigt wobei sich Marco und Marcel von der sportlichen Seite zeigten und den Turm in ihren dicken Töffklamotten erklommen.
Von Pisa nach Livorno auf der altehrwürdigen ‚Via Aurelia’ war es danach nur noch ein Katzensprung. Nach dem Nachtessen am Hafen von Livorno schifften wir unsere Maschinen auf die bereitstehende Fähre der Corsica Ferries ein, wo wir dann auch unsere Nachlager sprich ‚Kajüten’ bezogen.

Da die Fähre erst am folgenden Morgen den Hafen verlassen sollte, konnten wir es uns gemütlich machen und haben die von Alois gesponserten guten Tropfen in unserer Runde genossen. Nach einer ruhigen Nacht verliess die Fähre am Morgen den Hafen und schaukelte uns bei unruhiger See zeitweilig ganz gehörig durch.
Bei einem seiner rastlosen Umgänge verletzte sich unser Knitti an der Ferse, dass der Arme fast ‚krank’ geschrieben werden musste.

2. Tag - Ankunft in Bastia

Himmel Herrgott Sakra.... es regnete schon wieder - und wie !!!
Selbst die Strassen in und um Bastia standen teilweise unter Wasser.

Auf der Fahrt Richtung Süden spritzten uns die vielen Autofahrer zeitweise mit riesigen Fontäne zu. Wir mussten da halt einfach durch.

Nach etwa einer Std. war der Spuck vorbei und die Sonne drang durch.
In Ghisonaccia Mittagshalt auf einer schönen Terrasse mitten im Städtchen. Es dauerte zwar bis alle etwas zum Beissen hatten aber wenigstens schmeckte es allen.
Mit der unendlich verspätet gelieferten und deshalb als ‚gratuite’ versprochene Pizza vom Ducati Guido war beim Bezahlen plötzlich keine Rede mehr.
Blöde Henne !
Danach ging’s dann schnell in Richtung Berge über den Col de Bavella unserem Ziel entgegen, dem Hotel du Tourisme in Zonza.
Die Passtrasse wäre eigentlich schön angelegt und gut zu befahren - sofern sie trocken wäre. Aber nach diesen Regengüssen lauerte oft heimtückischer Sand hinter den Kurven und die Waldpartien waren übersäht mit nassen Tannzapfen.

Gegen 5 Uhr kamen wir trotzdem heil über den Pass nach Zonza und fanden unser temporäres zu Hause gleich um die Ecke.
Offensichtlich wurden wir erwartet – flugs wurde die Garageeinfahrt geräumt damit wir unsere verdreckten aber eben ‚edlen’ Bikes unterstellen konnten.
Denis dirigierte vor allem das ‚gross-moto’ von Bea zuhinterst in die Garage, denn Langfinger sind in Korsika ja nicht unbekannt.
Wir bekamen in der Dependance schöne neue Zimmer zugewiesen und hatten dort Platz zur Genüge.
Die Klimaanlagen wurden zu Heizungen umfunktioniert so dass die nassen Klamotten endlich wieder trocknen konnten.

Frisch geduscht und gestylt ging es zum Nachtessen ins Dorf.
Der korsische Wildschweinteller kam dabei bei Jürg nicht besonders gut an. Hingegen waren die Pizzas und Pastas voll in Ordnung. Das Korsika ein teueres Pflaster ist, haben wir spätestens abends bei einer Runde Bier bemerkt.

Fortan haben wir Bier gemieden und zum Essen nur noch Wasser und einheimischen Wein bestellt.

3. Tag - Bonifazio

Nachdem am morgen der Himmel noch Wolken verhangen war, haben wir die Ausfahrt auf Mittag verlegt.
Prompt kam dann die Sonne zum Vorschein und ab ging’s die Gegend um Zonza zu erkunden.

Die vorgesehene Route war wegen einem für Korsika typischen Auto-Rally gesperrt. Trotzdem erreichten wir Richtung NWW doch noch die Westküste Korsikas bei dem schön gelegenen Hafenstädtchen Propriano. Eine Terrasse an der Hafenmauer lud zum verweilen ein.

Gestärkt fuhren wir weiter zum nächsten Ziel Bonifacio, ganz im Süden des Eilandes.
Sehr eindrücklich wie die alte Zitadelle über der Hafenanlage trohnt.
Nach der sehr steile Anfahrt hinauf zur Oberstadt, genossen wir die Aussicht auf die Kreidefelsen und konnten viele schöne Fotos schiessen.
Die Altstadt mit der Festungsanlage ist wirklich sehenswert. Es war dort oben zwar noch kühl recht und windig, aber auf dem weiteren Weg zum Töfffahren recht angenehm.

Via Porto Vecchio und den 991 M hohen Bocca d’Illarata fuhren wir gegen Abend wieder zurück nach Zonza.
Nach der teuren Erfahrung vom Vortag haben wir uns in einem der Zimmer gemütlich eingerichtet und die restliche Flasche Wein als ‚Gutenachttrunk’ genossen.

4. Tag - der Unfall

bei tiefblauem Himmel fuhren wir um punkt 9 Uhr los, um die Strecken nordwestlich von Zonza und die Gegend von Ajaccio auszukundschaften.

Auf einem holprigen, kurvenreichen Strassenabschnitt löste sich unterwegs einer der Seitenkoffer bei Alois’ Maschine und purzelte an den Strassenrand.
Zum Glück hatte der BMW-Guido genügend Abstand, so passierte weiter gar nichts – selbst der Koffer bekam nur ein paar Kratzer ab.
In der Folge kann ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen wo es überall lang ging. Jedenfalls kauften wir an einem kleinen Badeort am Meer unser 1. Picknick ein.

Am Strand nicht weit von Ajoccio fand Jürg einen ruhigen Strandabschnitt mit herrlicher Sicht über die Bucht, wo wir dann eben einen Picknick-Halt einschalteten.
Alois und Bea wollten unbedingt im ach so sauberen Meerwasser baden und entledigten sich ihrer Kombis.

Der Badeplausch liess sich vorerst gut an doch oh Schreck – am Meeresboden gab es anscheinend scharfkantige Steine und stachliges Getier.
Die beiden stiegen alsbald mit zerschunden Füssen aus dem Wasser. Was soll’s Biker sind hart im nehmen.

Bei der Wegfahrt vom sandigen Boden hat es Alois dann erwischt. Vermutlich etwas zuviel Power aufs Hinterrad mit der Folge, dass seine Maschine zu Boden ging.
Glücklicherweise hat er dabei nichts abbekommen. Weil alle schon weg waren, musste er zu seinem Leidwesen die Maschine selber hochstemmen.
Es gab jetzt am Nachmittag spürbar mehr Verkehr als vorher.
Auf einer kurvenreichen Abfahrt glaubte unser schneller Marco er könnte Jürg hinterhehr fahrend gleich auch eine Dose ‚schnappen’.

Leider wurde es dabei sehr, sehr eng weil auf der Gegenseite der Herr Schiffer aus Mönchengladbach mit seiner Gemahlin und dem fast nagelneuen Mietauto nahte.
Marco zwängte sich mit seiner Kawa durch, erwischte aber dabei den Peugeot gehörig am Stossfänger und Kotflügel und nahm gleich noch den Aussenspiegel mit.
Zum Glück ist er selber nicht gestürzt und bekam auch selber kaum etwas ab.
Ein kleines Teil von der Seitenverkleidung der grossen Kawa geborsten und ein paar Kratzer - sonst nichts.
Puhh.. noch mal Glück gehabt.

Das Ausfüllen des Schadenformulares gab zwar noch viel zu reden, weil dieses auf französisch gehalten war.
Nach dieser Zwangspause wollten wir nur noch nach ‚Hause’, was wir dann auch auf der Schnellstrasse taten.

4. Tag - Tour ‚Hinterherfahren’

diese Tour war zweifellos eine der schönsten bei diesem Trip.

Bei wolkenlosem Himmel fuhren wir zeitig in Richtung Norden los.
Unter anderem über den Col de la Vaccia , den Col de Verde und weitere schönen Strecken erreichten wir gegen Mittag das Städtchen Corte.

Wiederum Picknick posten und weiter ging’s zu den eindrücklichen Schluchten westlich von Corte.
Auf einer Anhöhe fand Jürg wiederum einen ruhigen Platz ‚z’mittst’ im Wald wo wir die geplante Rast abhielten.

Danach fuhren wir weiter Richtung Südwesten wo wir bei Porto Pollo wieder ans Meeresufer stiessen.

Der wunderschönen Küste entlang ging es Richtung Propriano und wieder hinauf nach Zonza.

Einmal mehr wurde unterwegs der Benzinvorrat bei der Duc vom Guido wieder sehr knapp bis sie schliesslich stehen blieb. Mit Hilfe des genialen Schläuchlis gab ihm Jürg aus dem ‚Tankschiff’ seiner PanEuro etwas Saft ab so dass er wieder weiterfahren konnte.

Den letzten Abend in Zonza wollten wir bei einem besonders guten Essen verbringen.
Wir leisteten uns das 1. Hotel vor Ort und glaubten etwas besonderes gewählt zu haben.
Leider haben nicht nur andere Gäste sondern auch einige von uns den Teller halb voll zurückgegeben.

5. Tag – Überführung - Gewitter und Hagelschauer

Unsere Stahlesel gepackt verliessen wir frühmorgens Zonza.
Der Wetterbericht verhiess nichts Gutes – aber wir glaubten nicht so recht daran, denn bei der Abfahrt strahlte die Sonne noch vom beinahe wolkenlosen Himmel.

Denis, unser netter Hotelier wünschte uns gute Fahrt mit ‚ il faut faire attention avec les grosses motos’ was soviel heisst wie ‚passt auf - mit eueren starken Motorrädern’ ! Er sollte recht behalten !

Auf vielen schmalen Nebenstrassen und – Strässchen, man könnte sie auch Wege nennen, fuhren wir gegen Nord-Korsika.
Verkehr gab es kaum – wer da nicht hingehörte fuhr um diese Jahreszeit kaum in diesen verlassenen Gegenden rum.
Ab und zu ein Einheimischer oder dann mal ein verirrter Touri oder eben wir Biker.

Bald einmal zogen schwarze Wolken was bedeuetete: Regenkombis anziehen!!
Auf einem der höheren Übergänge und nasser Piste lag auf der Talfahrt im Walde plötzlich eine ungewohnt gräulich-weisse Masse auf der Strasse – was zum Teufel konnte das sein !

Kaum zu glauben, es waren leicht angeschmolzene Hagelkörner.
Überrascht von dem Ganzen, konnten sich Jürg und Marco gerade noch auf den Rädern halten und an den Rand lenken.
Unser Ducati-Guido schalte zurück in den 1. Gang was scheinbar schon zu viel war – rums lag er da.
Überrascht davon reagierte Marcel mit einem Bremsversuch und genauso lag auch er quer da.
Bea dahinter kam gerade noch zwischen den beiden durch und konnte weiter unten anhalten.
Der Schreck fuhr allen in die Knochen. Bei der Duc von Guido war ein Teil des Schalthebel abgebrochen. Konnte er damit weiterfahren ?

Die Suzi vom Marcel hatte ein paar weitere Schrammen, sonst aber glücklicherweise nichts.
Jedenfalls waren die beiden Piloten wohlauf.

Im Schritttempo schlichen wir weiter die Bergstrecke runter bis der Spuck auf der Strasse vorbei war.
In Corte wieder angehalten und endlich Mittagsrast.

Dabei hat Guido seiner Duc einen grossen Imbussschlüssel an den Schalthebel gepflastert und diesen mit mehreren Schlauchschellen festgezogen – ganz clever - sah fast wie echt aus.

Bei weiterhin strömendem Regen nahmen wir die letzte Etappe zu unserem neuen Etappenziel St-Florent unter die Räder.
Alles war inzwischen klitschnass und Jürg meinte: ‚das Anziehen der pfludinassen Handschuhe fühlt sich an wie ein gebrauchter.... ’!
Er wird es ja wohl wissen.

Bei der Ankunft in St-Florent wurde es zusehends trockener und auf einmal zeigte sich endlich wieder die Sonne. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir die Regenklamotten gänzlich vergessen.
Nachdem wir das Hotel gefunden hatten, gab es nur noch eines – Duschen und trockenes Zeug anziehen.
Damit wir zu einem Abendessen kamen mussten wir uns von der Bikergruppe zu einer Wandergruppe umformen. Gegen eine halbe Stunde zu Fuss ins Zentrum von St-Florent !
Dafür fanden wir für einmal eine sehr günstige Beiz. Es gab ein Menu im Angebot wie bei ‚all inclusive’ und es war auch noch ganz ok. Damit ging der wohl ereignisreichste Tag zu Ende.

6. Tag – Kleinkorsika – Tour Cap Corse

Für mich der schönste Teil von Korsika.
Fast auf der ganzen Strecke folgt die Strasse der Küste und es gibt atemberaubende Aussichten auf Steilhänge, Felsen und Buchten.

Leider muss zu Beginn der Strecke Bastia durchquert werden, was schon ein kleiner Horror ist.
Danach Richtung Norden ist die Strecke noch sehr kurvig und schmal. Der Verkehr nimmt dabei aber stetig ab und man kann auf einmal die grosse Freiheit geniessen.

Unterwegs in Macinaggio noch mal Zwischenverpflegung eingekauft und dann von der Ostküste weg der Strasse folgend Richtung Nordspitze.

Auf dem schmalen Strässchen schreckten wir eine Geissenherde mit ihren wohlriechenden Geissböcken auf. Die mageren Tiere sprangen vor uns fliehend, aus lauter Schreck die Hänge rauf und runter.

Auf einem wunderschönen Plateau am Nordufer vor der Ile de la Giraglia machten wir Mittagsrast.

Plötzlich hielt ein Auto oben auf der Strasse, dort wo unsere Motorräder standen, an – und siehe da – wer kam da von oben zu uns herabgestiegen: unser lieber Herr Schiffer aus Mönchengladbach mit seinem nochmals neueren Mietwagen – seine Frau Gemahlin passte in der Zwischenzeit oben auf den Wagen auf.
Er war gut gelaunt, freute sich uns zu sehen und sagte, dass alles bestens geklappt hätte und sie damals nach dem Unfall im Nu einen neuen Wagen zur Verfügung gestellt bekamen.
Noch schnell ein Foto, ein paar nette Worte und weiter ging die Fahrt.

Auch wir fuhren weiter zum Aussichtsberg mit der Windmühle, den wir notabene zu Fuss erreichen mussten – also doch wieder ‚Wandergruppe’.

Die Rückfahrt an der Westküste war ein besonderer Leckerbissen.
Die Strasse wurde erst kürzlich erneuert und präsentierte sich deshalb in hervorragendem Zustand. Und dann diese Aussicht !
Leider hat man wie immer als Lenker auf dem Töff recht wenig Zeit, um die Ausblicke zu geniessen.
Bei einem kurzen Halt an der Felsküste, haben wir das dann doch noch nachgeholt.
Zurück im Hotel Thalassa konnten wir endlich mal einen Sommerabend am Pool geniessen. Zwar war das Wasser noch recht kühl dafür blitzsauber und auf den Liegen liess es sich an der warmen Sonne sehr gut aushalten.

An diesem Abend fuhren wir anstatt zu wandern mit den MR zum Abendessen in die Stadt. Diesmal pikfein auf einer schönen Terrasse am Hafen.

7. Tag – Tour Nordwest Korsika

bei wunderschönem Wetter fuhren wir der breiten Küstenstrasse entlang Richtung Westen nach l’ile Rousse und weiter nach Calvi, ebenso eine uralte Stadt mit riesiger Festung.

Nach kurzer kultureller Besichtigung der Anlage und dem obligaten Kaffee fuhren wir zum letzten mal in die Berge von Korsika.

Auf verschlungenen Wegen führte uns Jürg in unbekannte Gegenden und endlich gelangten wir hoch oben zu einem Ort namens ‚Spelunka’ - in unserem Sprachgebrauch nicht besonders wohlklingend.

Die Gartenbeiz mitten auf dem Dorfplatz präsentierte sich von ihrer besten Seite und das Mittagessen schmeckte ausgezeichnet.

Danach ging’s weiter auf absolut leeren Strässchen – ich dachte schon wir landen sicher noch auf einer Alpweide - um doch wieder ins Tal hinunter zu finden.
Endlich blieb uns nur noch die Rückkehr nach Bastia, wo wir an einer Hafenterrasse Einkehr hielten.

Danach war es höchste Zeit zum Einschiffen.
Wir waren scheinbar bei den Letzten, mussten wir doch in 2. Reihe unsere Maschinen parkieren. Es waren sicher um die 100 Töffs im Schiffsbauch wie die Kühe im Stall angebunden.

Den Abend haben wir wiederum ganz privat gestaltet, diesmal mit 2 Flaschen Wein gesponsert von meiner Wenigkeit.
Die Überfahrt nach Savona verlief sehr ruhig und man spürte von der See so gut wie nichts.

Tag 8. – schnelle Heimreise

Kaum in Savona angedockt verliessen wir die Fähre um so schnell wie möglich auf die Bahn zu kommen.
Noch ein kurzes italienisches Frühstück mit wie üblich fast gar nichts dabei und ab ging’s auf die Bahn Richtung Genua und weiter nach Alessandria.

Nachdem es zuerst sehr ruhig war gab’s in der Gegend von Genua doch recht viele Dosen die uns den Weg etwas versperrten.
Ab Alessandria dann das gewohnte Bild: weit und breit kaum Fahrzeuge ausser wir – also hiess es runterducken – zumindest für uns mit den ‚Nackeds’ - und Hahnen auf.
Im Nu waren die Tanks leer – nicht nur der von der Duc von Guido.
Nach dem Tanken weiter Richtung Lago Maggiore – der schöne weisse Alpenkranz hiess uns schon von weitem willkommen.
Um halb 11 waren wir bereits in Intra, wo wir bei herrlichem Wetter eine Terrasse in Beschlag nahmen.
Unser lieber Jürg hatte scheinbar genug von uns – so verabschiedete er sich von uns und nahm die Fähre rüber nach Laveno und dann weiter zu seiner Ingrid, die ihn in Agno erwartete.
Wir machten uns auf den Weg in die Schweiz nach Brissago und Bellinzona wo uns Silvia, die Angetraute von Alois auch zum Kaffee oder Erfrischung an ihrem Wohnwagenbungalow erwartete.

Auch Alois blieb dort zurück – da waren’s nur noch ‚sechs kleine Negerlein......’
In zügiger aber angepasster MCC-Fahrweise fuhren wir die alte San Bernardino Südrampe hoch um uns danach nach einem wohlverdienten Imbiss in Thusis gegenseitig zu verabschieden.
Es waren dies noch unsere

  • Bea aus Niederuzwil,
  • Marcel aus Chur,
  • Marco aus dem Kongo,
  • der BMW-Guido aus Zizers,
  • der Ducati-Guido aus Maienfeld
  • sowie meine Wenigkeit aus Felsberg.

Vom BMW-Guido und von mir selber gibt es diesmal nichts Besonderes zu erwähnen – wir haben uns scheinbar weder straffällig verhalten noch sonst was böses angestellt - oder hatten einfach Glück !

(cweb)